Drymonas-Euböa: Ein Wasserfall zum Träumen

Drymonas waterfall Evia Greece
Drymonas Wasserfall Euböa Griechenland

Zu den schönsten Schluchten Euböas gehört Drymonas mit seinem Wasserfall. (Gemeinde Elymnion, Nordeuböa, ca. 34 km von Loutra Edipso entfernt.) 

 

 

Die Gegend besteht aus dicht bewachsenem und außergewöhnlich vielfältigem Waldgebiet, in welchem Platanen, Pinien, Tannen, Schwarzkiefern, Eichen, Buchen, Kastanien, sowie vielerlei Buschwerk und Farnarten, die wildromantischen Schluchten des Flusses Sipias umrahmen.

Eine besondere Eichenart ist die Quercus trojana subsp. Euboica, die nur im Nordwesten Euböas vorkommt.

 

 

Der Name der Gegend und des gleichnamigen nahegelegenen Dorfes, Drymonas, kommt entweder von der großen Anzahl von Eichen (Drys-δρυς), oder möglicherweise auch von der „harten» (….auch hier der Bezug erkennbar zu den Eichenwäldern) Kälte, die in der Gegend im Winter herrscht.

 

Die Gegend um den auf 620 Meter Höhe gelegenen Wasserfalls wird vom Forstamt Limni beaufsichtigt. Vom Parkplatz oberhalb des Wasserfalls, gelangt man zum Startpunkt des kleinen Wanderwegs, wo sich auch eine kleine Raststätte des Forstamtes befindet, in welcher man sich, im Schatten großer Bäume sitzend stärken und erfrischen kann.

 

In einem winzig kleinen Naturkundemuseum im Gebäude hat der Besucher die Möglichkeit, sich über Pflanzen und Fossilien der Umgebung zu informieren. 

Von hier aus gibt es noch zwei weitere Wanderwege. Der eine führt zum Gipfel des Berges „Xiron Oros“, ca.  4,5 km Strecke, wo nach Aussagen des Forstamtes, einer der kleineren, alten, noch nicht als erloschen geltenden Vulkane Euböas  liegt. Der andere Wanderweg führt zum Kloster Ossios David.   

 

Holzbrücke in der Schlucht von Drymonas, Euböa
Holzbrücke in der Schlucht von Drymonas, Euböa

Wir wollten dieses Mal den Wasserfall von Drymonas erkunden, sowie die näher gelegene Umgebung.

 

Ausgehend von der Raststätte des Fortsamtes beginnen wir den Abstieg über die an die Umgebung angepassten Wege bis hinab zum Wasserfall.

Teils läuft man auf Erdboden, bedeckt mit Laub und Nadeln, teils sind die Wege mit Natursteinplatten ausgelegt und seitlich abgegrenzt durch Holzstämme und mit Geländern aus stabilen Seilen versehen. Der Weg führt den Besucher, je nach Lauftempo, in 5-10 Minuten nach unten zum Wasserfall.

Auch die eine oder andere kleine Brücke aus Holzdielen fügt sich harmonisch in das Waldgebiet ein.

 

 

Lehrtafel auf Waldpfad-Drymonas, Euböa
Lehrtafel auf Waldpfad-Drymonas, Euböa

Der Wanderpfad ist wie ein Lehrpfad mit informierenden Tafeln zu Bäumen, Sträuchern und Farnen aufgebaut.

Ein unglaubliches Licht, je nach Tages- und Jahreszeit, überschattet vom vielfachen Grün und unterbrochen von Sonnenstrahlen, führt uns durch eine überwältigende Wald und Felsenlandschaft, die beinahe mystisch, auf jeden Fall aber wild romantisch wirkt. 

 

 

Das begleitende Geräusch des gluckernden, schäumenden oder sprudelnden Wassers des Sipias (die Wassermenge ist natürlich von der Niederschlagsmenge und den Jahreszeiten abhängig), begleitet den Besucher bis ins Tal und lässt die meisten Menschen staunend und träumend vor dem Wasserfall stehen bleiben, der sich aus 15 Meter Höhe in einen grünlich-türkisen See ergießt.

Nicht wenige nutzen die Gelegenheit für ein kurzes, aber erfrischendes Bad und das Gefühl, einmal unter einem Wasserfall stehen zu können.

 

 

 

Nicht nur für Naturliebhaber ist die Schlucht ein einmaliges Erlebnis, auch Fotografen nutzen hier gerne die Vielzahl der Naturobjekte und die besondere Eigenart der Lichtverhältnisse aus.

Und so Mancher soll hier sogar, zugegebenermaßen überwältigt von der geheimnisvollen Atmosphäre, bereits nach der Einen oder Anderen mystischen Gestalt Ausschau gehalten haben………, wer den Ort kennengelernt hat, wird es verstehen!