Chalkida

Taverne an der Strandpromenade in Chalkida
Taverne an der Strandpromenade in Chalkida

Chalkida (Χαλκίδα) ist die Hauptstadt der Insel Euböa (auch Evia) genannt. Chalkida gehört zur Region Mittelgriechenland und liegt zu beiden Seiten der schmalen Meeresstraße Euripos, also teils auf dem Festland, teils auf der Insel Evia.

Seit 411 v. Chr. ist Chalkida über eine Brücke mit dem Festland verbunden.

Der Euripos (griechisch Εύριπος, Évripos) ist die schmalste Meerenge der Welt und ist an seiner engsten Stelle nur 40 Meter breit. Durch ihn wird die Insel Euböa vom griechischen Festland getrennt und die Hauptstadt von Euböa, Chalkida, in zwei Teile geteilt.

 

Ein Merkmal dieser Meerenge sind ihre ungewöhnlichen Gezeitenströmungen. Dabei ist zwischen regulären Strömungen, die ihre Richtung regelmäßig vier Mal pro Tag ändern, und irregulären Strömungen, die bei zunehmendem Mond bis zu zwölf Mal pro Tag die Richtung ändern, zu unterscheiden.

Hier gibt es übrigens einen Live Stream zum Evripos-Phänomen.

Die Namensgabe des Euripos geht auf eine mythologische Begebenheit zurück:

Euripos, ein antiker Forscher, der in Chalkida lebte, wollte dem Geheimnis der sich ändernden Strömungsrichtungen auf den Grund gehen und ertrank bei einem seiner Versuche, den Kanal an seiner engsten und gleichzeitig gefährlichsten Stelle zu durchschwimmen.

 

 

Eine andere Überlieferung berichtet, Aristoteles habe sich hier aus Verzweiflung, weil er das Rätsel nicht lösen konnte, in die Strömung geworfen.

In seinem Werk „Meterologica“ hatte auch er sich vergeblich bemüht, das seltsame Gezeitenphänomen zu klären. 

 

Auch heute noch gibt es unterschiedliche Ansichten. Für Besucher ist dieses Phänomen allemal interessant und faszinierend, ob erklärbar oder nicht.

 

 

 

Und hier drei Videos über Chalkida auf Youtube:

New bridge Chalkis-Evia
Mehrspurige Hängebrücke in Chalkida-Evia

Im Jahre 1992 wurde eine mehrspurige Hängebrücke über den Euripos-Kanal fertiggestellt, die zur wesentlichen Verbesserung des Verkehrs beiträgt. 

 

 

 

 

 

 

 

Chalkis war ursprünglich wohl eine Ansiedlung phönizischer Purpurfischer. Schon früh blühte hier der Handel und man kolonisierte unter anderem die Halbinsel Chalkidiki, die von Chalkis ihren Namen herleitet. Aber auch bis Unteritalien und nach Sizilien reichten die Kolonisationsbestrebungen. 

Im 7. Jahrhundert v. Chr. führte Chalkis den langwierigen und schließlich siegreichen Lelantischen Krieg gegen die Nachbarstadt Eretria um die Vorherrschaft auf Euböa. 

 

 

Als Festung und Handelsstadt blieb Chalkis während des Altertums und über das ganze Mittelalter von Bedeutung. Unter den Osmanen saß hier der Pascha für das östliche Zentralgriechenland. 

Chalkida weist keine überragenden archäologischen Attraktionen auf und wird von Touristen eher als Durchgangsstation zur Insel Euböa verstanden. Trotzdem gibt es einige Sehenswürdigkeiten, die sich vornehmlich im südlichen (älteren) Teil der Stadt befinden. 

 

 

Wer Geduld und ein gutes Auge mitbringt, kann auch hier in Chalkida einiges an Schönem entdecken. 

 

Quellenangabe:

https://de.wikipedia.org/wiki/Chalkida

https://de.wikipedia.org/wiki/Euripos